Im Januar 1998 begannen die Planungen zum 50 jährigen Gründungsfest der Hubertusschützen. Als Termin wurde der 25. und 26. April 1998 festgelegt. In zwei - drei Sitzungen wurden die Schießwettbewerbe und zwar
1. die 20. Gemeindemeisterschaft in der Gemeinde Hohenthann
2. das Pokalschießen für geladene Schützenvereine und
3. die 1. Gemeindemeisterschaft für alle "Nichtschützenvereine"
der Gemeinde Hohenthann
beschlossen.
Die Ausschreibung hierzu erfolgte noch im Januar 1998.
Der Festablauf für den 25. und 26. April wurde besprochen und festgelegt.
Am Faschingssonntag wurde der Lumpenball abgehalten. Der Besuch war wie immer zufriedenstellend, die Musik konnte jedoch nicht mehr begeistern, sodaß für nächstes Jahr eine andere Kapelle verpflichtet werden soll.
Am 3. März begannen Die Wettbewerbe anlässlich des 50 jährigen Gründungsfestes, die sich insgesamt über 4-5 Wochen hinzogen.
Im März nahmen die Hubertusschützen am Gauutensilienschießen in Mettenbach teil. Erstmals in der Vereinsgeschichte holte hierbei mit Johann Pöschl ein Schütze der Hubertusschützen die Würde eines " Gauschützenkönigs"
Die weiteren Erfolge hielten sich in Grenzen.
Am 16. April erfolgte kurzfristig die Proklamation des Schützenkönigs sowie die Bekanntgabe der Vereinsmeister 1998.
Schützenkönig 1998
wurde Stefan Blechschmidt.
Vizekönig wurde Konrad Schrott, dritter im Bunde war Martin Hämmerl.
Vereinsmeister im Luftgewehr wurde Martin Hämmerl gefolgt von Johann Betz und Laurentius Eggl.
Im Wettbewerb Luftpistole gab es zwei erste Plätze durch Hans Ruppert und Martin Faltermeier. Dritter wurde Barthl Hüttner.
Am 18. April nahmen die Hubertusschützen mit 40 Personen am Niederbayerischen Schützentag 1998 in Landshut teil. Auch am 19. April beteiligten sich die Hohenthanner Schützen mit einer Fahnenabordnung am Einmarsch der niederbayerischen Schützenvereine ins Festzelt.
Eine Woche später war's dann soweit. Das 50 jährige Gründungsfest stand an.
Am Samstag um 18 Uhr zapfte der 1. Bgm. und Schirmherr Fritz Rauchenecker vor dem Hohenthanner Rathaus nach einer kleinen Ansprache, ein Fass Freibier an. Zu den Klängen der Festkapelle Melzl, marschten der Jubelverein, der Patenvereines, die St. Hubertus Schützen Käufelkofen, und die vier weiteren
Schützenvereine aus der Gemeinde Hohenthann, die Bavaria Schützen Weihenstephan, die Burgschützen Eberstall, die Goldbachtaler Schützen Oberergoldsbach und die Labertaler Schützen Schmatzhausen gefolgt von einer großen Zahl von Mitgliedern und der Ortsbevölkerung, bei strahlendem Sonnenschein vom Rathaus
zum Festkeller.
Nach der Begrüßung durch den Schirmherrn Bgm. Fritz Rauchenecker im Kellergewölbe der Schlossbrauerei Hohenthann hielt der 1. Schützenmeister Sebastian Meier eine kurze Festrede.
Die Festrede des 1. Schützenmeisters zum Ehrenabend des 50. Gründungsfestes!
Meine sehr verehrten Damen, meine Herren, liebe Schützenschwestern und Schützenbrüder, ich freue mich, Sie alle heute zu unserem Festabend begrüßen zu dürfen. Mein besonderer Gruß gilt dem Schirmherrn der Veranstaltung, Herrn Bürgermeister Fritz Rauchenecker sowie allen anwesenden Gemeinderäten.
Gleichermaßen darf ich aber auch die große Zahl der Ehrengäste, insbesondere aber die drei Gründungsmitglieder, die unserem Verein über fünfzig Jahre die Treue hielten und heute noch angehören, und zwar
Herrn Max Geiger
Herrn Thomas Huber und
Herrn Alfons Niedermeier
auf das herzlichste begrüßen.
Mein Gruß gilt auch der Festkapelle Melzl.
50 Jahre Hubertusschützen Hohenthann
50 Jahre eine lange Zeit - meinen die einen
50 Jahre eine kurze Zeit - sagen die anderen
50 Jahre sind es allemal wert, festlich begangen und entsprechend gefeiert
zu werden
50 Jahre erlauben aber auch eine kleine Betrachtung und Nachlese anzustellen
Nachkriegszeit!
Juni 1948 - die Währungsreform, fast alle sind gleich reich mit mindestens
40 Mark in der Tasche.
Es besteht ein Bedürfnis, zusammen zu kommen, sich auszutauschen. Die
Möglichkeiten waren begrenzt.
Manche spielten Theater - hatten Freude daran und verbreiteten Freude damit.
Man möchte weitere Treffpunkte und Gemeinsamkeiten, der Wunsch nach
einem Schützenverein wird geäußert.
Der Waffenbesitz und der Umgang mit Waffen - auch mit Zimmerstutzen -
ist im Nachkriegsdeutschland noch verboten.
Der Verein Hubertusschützen Hohenthann wird ins Leben gerufen.
Herr Ruppert Forster, der damalige Braumeister trägt maßgeblich zur Gründung der Hubertusschützen bei.
Beim erstmaligen öffentlichen Auftreten am 10. September 1949 im Gast-Haus Vilserwirt in Hohenthann trugen sich fünfzehn Personen als Mitglieder ein.
Die Gründungsmitglieder waren
Forster Ruppert
Niedermeier Alfons
Huber Thomas
Hadaller Josef
Geiger Max
Pichlmeier Lenz
Oeller Erwin
Gabelsberger Eduard
Hermannstaler Anton
Sollfrank Ludwig
Rank Hans
Bichlmeier Michael
Wittmann Josef
Holzhauser Walter
Kellermeier Xaver
Das gesellschaftliche Leben der Hubertusschützen beginnt zu pulsieren.
Das Waldfest 1949 wird zu einer Riesenveranstaltung.
Cirka 3000 Besucher vertilgen um die 14 Zentner Leberkäse.
Der Eintritt kostete 1,--Mark, damals ein Wahnsinnsgeld!
Der Grundstock für eine eigene Fahne ist gelegt. Am Pfingstmontag 1951
ist es soweit. Die neue Fahne wird geweiht! Wieder ein großes Fest für die
Schützen, für Hohenthann und seine Bürger.
Dann kommt der Bruch!!!
Erst 1956/57 geht es wieder aufwärts!
Auf gesellschaftlichem Sektor sind die Schützen federführend:
der Sylvesterball, der Lumpenball am Faschingssonntag, der Maitanz am 1.Mai, meist noch ein Sommernachtsball sowie der Kathreintanz gehören zum festen Bestand.
Es geht, wie in wohl jedem Verein, mal auf und mal ab.
Der Verein wandelt sich vom früher mehr auf Geselligkeit ausgerichteten
Gesellschaftsverein, hin zum mehr auf sportliches Schießen ausgerichteten
Schützenverein.
Derzeit sind sechs Mannschaften der allgemeinen Klasse, zwei Jugendmannschaften und eine Luftpistolenmannschaft im sportlichen Wettkampf. Trotzdem soll und darf die Geselligkeit nicht zu kurz kommen.
Darum möchte ich meinen Rückblick beenden und Sie um Ihre Aufmerksamkeit für die Ehrungen unserer Gründungsmitglieder und der langjährigen Mitglieder bitten.
Bei den Ehrungen sind festzulegende Kriterien maßgeben. Wir sind übereingekommen, daß alle Mitglieder, die in einem Mitgliederverzeichnis bis 1972 eingetragen sind und somit über 25 Jahre dem Verein angehören, eine Ehrung verdient haben.
Ich darf die Gründungsmitglieder Herrn Max Geiger, Herrn Thomas Huber und Herrn Alfons Niedermeier zu mir bitten.
Ich darf mich im Namen der Hubertusschützen für die stete Treue zum Verein herzlich bedanken und jedem neben einer Urkunde einen Keramikbecher mit seinem Namenszug, als kleine Anerkennung Überreichen.
Am 25. Juni 1950 traten Herr Franz Ramler, der heute aus gesundheitlichen Gründen leider nicht hier sein kann und Herr Jakob Sedlmeier, dem Verein bei.
Am 10. März 1951 wurde Herr Klaus Rauchenecker, als damals jüngstes Mitglied in den Verein aufgenommen.
Diese genauen Daten verdanken wir Frau Fanny Niedermeier, die uns ein erst kürzlich aufgefundenes Vereinsjournal aus der Zeit ihrer Schriftführertätigkeit, überlassen hat. Dafür nochmals herzlichen Dank.
Die genauen Zugangsdaten der anderen Vereinsmitglieder sind nicht mehr nachvollziehbar. Aus diesem Grunde darf ich die weiteren Mitglieder in alphabetischer Reihenfolge zu mir bitten.
Zur Ehrung für langjährige Mitgliedschaft wurden gebeten:
Max Bayer sen., Konrad Dreier, Ruppert Forster, Georg Ganslmeier, Barthl
Gumplinger, Franz Gumplinger, Georg Helfer, Johann Helfer,
Ludwig Höcherl, Oskar Höfer, Barthl Hüttner, Georg Hüttner, Sebastian
Keil, Siegfried Kirner, Anton Kolbeck, Leonhard Mayer, Marianne Meier,
Sebastian Meier, Alfons Mirlach sen., Andreas Mirlach sen., Alfred Müller,
Johann Müller, Josef Müller, Georg Niedermeier, Fritz Rauchenecker, Alois
Riederer, Willi Rossmann, Sebastian Simbürger, Josef Sollfrank sen., Georg
Stadler, Sebastian Thaler, Jakob Vilser und Ludwig Vilser.
Ich darf mich bei allen Geehrten namens der Hubertusschützen aber auch in meinem Namen herzlich für Ihre Vereinstreue bedanken und Sie alle bitten,
weiterhin den Hubertusschützen die Treue zu halten.
Ich darf nun den Schirmherrn, Herrn Bürgermeister Fritz Rauchenecker bitten ein Grußwort an Sie und uns zu richten.
Bürgermeister Fritz Rauchenecker bedankte sich beim 1. Schützenmeister Meierund richtete seinerseits ein Grußwort an den Jubelverein sowie sämtliche anwesenden Gemeindebürger und Gäste aus nah und fern. Auch er lies nochmals die Gründungszeit vor fünfzig Jahren Revue passieren. Rauchenecker dankte auch den Verantwortlichen des Vereines für ihr Engagement und ihren steten Einsatz zum Wohle der Gemeinschaft. Er wünschte den Hubertusschützen auch für die Zukunft viel Erfolg auf dem sportlichen Sektor aber auch im Hinblick auf die Geselligkeit und die Gemeinschaft im Verein.
Meier bedankte sich namens des Vereines beim Schirmherrn und Bürgermeister Fritz Rauchenecker.
Anschließend erfolgte die Siegerehrung der 20. Gemeindemeisterschaft der Schützenvereine in der Gemeinde Hohenthann, die die Hubertusschützen zum 20. Mal für sich entscheiden konnten. Auch die Pokalwertung wurde vom Jubelverein gewonnen.
Im Jugendbereich siegten die Burgschützen Eberstall, vor den Hubertusschützen.
Den Jugendpokal holten sich ebenfalls die Eberstaller Schützen.
Die Ergebnislisten des Mannschaftspokalschießens, an welchem sich 51 Vereine beteiligten, sowie das Ergebnis der Gemeindemeisterschaft der Nichtschützenvereine aus der Gemeinde Hohenthann an welcher 41 Mannschaften teilnahmen, sehen Sie nachfolgend.
Am Sonntag um 10 Uhr zelebrierte H.Pfarrer Pinzer einen festgottesdienst in der Pfarrkirche.
Die Fahnenabordnungen der Schützenvereine aus der Gemeinde Hohenthann, sowie des Patenvereins St. Hubertus Käufelkofen verschönten des Gesamtbild.
Nach dem Gottesdienst erfolgte der Ausmarsch zum Festkeller zum gemeinsamen Mittagessen.
Eine große Anzahl von Festgästen wurde vom Festwirt Jakob Vilser, unter tatkräftiger Mithilfe der Schützen, bestens verköstigt.
Nachmittags gab' s Kaffee und Kuchen in Hülle und Fülle.
Den Damen des Frauenbundes, die den Kuchenverkauf und den Kaffeeausschank übernahmen sowie allen Kuchenspendern gilt der Dank der Hubertusschützen.
Um 17 Uhr war die Siegerehrung des Pokalschießens, sowie die Einzelpreis verleihung und die Übergabe des von der Fa. Bekleidungshaus Kirner gestifteten Pokales angesetzt.
Nach der Siegerehrung spielten die "Windberger Spitzbuam" zum Tanz auf.
Leider sind die meisten Besucher nach der Pokalverleihung sofort nach hause gefahren.
Alles in allem gesehen war es aber ein gelungenes Jubiläumsfest.
Nach dem Fest wurde es etwas ruhiger, ja fast schon zu ruhig um die Schützen.
Am 5. Juni beteiligten sich die Hubertusschützen an dem Gründungsfest der Freiw. Feuerwehr in Weihenstephan. Auch am Pokal- und Preisschießen anlässlich des 50.jährigen Gründungsfestes der Aichbachtaler Schützen in Oberaichbach haben die Hubertusschützen trotz größter Hitze teilgenommen.
Das Konrad Haumberger Gedächtnissschießen durchgeführt an zwei Tagen wurde von Martin Hämmerl gewonnen.
Die Rundenwettkampfsaison kann als erfolgreich angesehen werden, nachdem sich die erste Mannschaft in der Gauoberliga behauptete, die zweite Mannschaft als Tabellenzweiter den Aufstiegskampf zur Gauoberliga bestritt, aber den Aufstieg verpasste, die dritte Mannschaft den Verbleib in der A-Klasse, die vierte Mannschaft den Verbleib in der B-Klasse und die fünfte Mannschaft den Verbleib in der C-Klasse schaffte. Die sechste schaffte den Aufstieg in die D-Klasse. Ebenso schaffte die Luftpistolenmannschaft den Aufstieg in die A-Klasse.
Zur Jahreshauptversammlung am 22. Juli 1998 standen Neuwahlen auf der Tagesordnung. Nach Bildung eines Wahlvorstandes, bestehend aus Maximilian Bayer als Vorstand und Hans Ruppert und Laurentius Eggl als Beisitzer wurden Vorschläge für die zu besetzenden Ämter eingeholt und die Wahlhandlungen per Akklamation durchgeführt.
Folgende neue Vorstandschaft wurde gewählt:
1. Schützenmeister Sebastian Meier
2. Schützenmeister Andreas Vilser
1. Kassier Barthl Hüttner
2. Kassier MartinBetz
1. Schriftführer Alois Biberger
Jugendwart Martin Hämmerl
Kassenprüfer Josef Högl
Hans Ruppert
Jugendvertreter Konrad Schrott
Ausschussmitglieder Laurentius Eggl
Siegfried Kirner
Ludwig Vilser
Oskar Höfer
Georg Niedermeier
Johann Pöschl
Fahnenträger Laurentius Eggl
Beiständer MartinButz
Thomas Hämmerl